Auf dem Maschseefest in Hannover (30.07. – 17.08.25) gibt es in diesem Jahr einen barrierefreien Pflegecontainer mit einer Pflegeliege. Durch die Anregung unseres Elternvereins und die Mitfinanzierung aus Spendenmitteln ist dies möglich geworden.
”Freizeitaktivitäten für schwer beeinträchtigte Menschen werden ganz oft durch die Toilettenzeit begrenzt! Wenn es keinen Ort gibt, an dem beispielsweise Windeln gewechselt werden können, ist die Veranstaltung schnell beendet und man fährt nach Hause – oder man fährt eben gar nicht erst hin”, erklärt Anke Mill, Vorsitzende von INTENSIVkinder Niedersachsen e.V.
Auf Deutschlands größtem Seefest https://www.maschseefest.de/ können nun alle Menschen das Fest so lange genießen wie sie möchten – eine notwendige Pflegemaßnahme im Liegen ist möglich! Die mobile Rollstuhltoilette mit Liege steht am Geibeltreff (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer) und ist mit einem Euro-WC-Schlüssel zu öffnen.
Ein deutliches Zeichen für Inklusion: Auf dem weltgrößten Schützenfest vom 4. – 13. Juli 2025 in Hannover gibt es eine mobile barrierefreie Pflegetoilette mit einer Pflegeliege.
Damit können alle Menschen das Fest so lange genießen wie sie möchten – eine notwendige Pflegemaßnahme im Liegen ist möglich! INTENSIVkinder Niedersachsen e.V. freut sich, dass durch eine finanzielle Unterstützung aus Spendenmitteln solch eine Pflegetoilette gestellt werden konnte! Sie steht in der Nähe des Gildetors und ist mit einem Euro-WC-Schlüssel zu öffnen.
Am 06.05.23 war Selbsthilfetag in Hannover, wo wir mit einem Stand für das Projekt “Toiletten für alle in Niedersachsen” dabei waren. Wir haben viele Gespräche geführt und Infos zum Thema weitergegeben. Wir bedanken uns bei allen, die mitgeholfen haben und bei Aktion Mensch e.V. für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung eines “Toiletten für alle”-Roll Up-Banners.
Beauftragte für Menschen mit Behinderungen von Region und LHH und Verein INTENSIVkinder Niedersachsen fordern mehr öffentliche Pflegetoiletten
Region Hannover/Hannover. Damit Menschen mit Behinderung unbesorgt unterwegs sein und am Leben teilhaben können – die Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Region und der Landeshauptstadt und der Verein INTENSIVkinder Niedersachsen e.V. nehmen den Welttoilettentag am 19. November zum Anlass, für „Toiletten für alle“ in Hannover, Umland und ganz Niedersachsen zu werben.
Auf der ganzen Welt wird an diesem Tag auf den Mangel ausreichend hygienischer Sanitäreinrichtungen aufmerksam gemacht. Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen kennen dieses Problem aber auch in Deutschland. Hier fehlen in der Regel geschützte Orte zum Wechsel der Inkontinenzeinlagen oder eines Katheters. Die „Toiletten für alle“ sind große Pflegetoiletten, die u.a. mit einer Pflegeliege und einem Personenlifter für den Transfer aus dem Rollstuhl auf die Liege ausgestattet sind. Fehlt solch eine „Toilette für alle“, muss die Pflege improvisiert werden: auf dem Fußboden eines Behinderten-WCs oder im Park auf der Wiese.
„Das ist nicht nur unhygienisch, sondern auch menschenunwürdig“, kritisieren die Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Region, Sylvia Thiel, und der Landeshauptstadt, Andrea Hammann. „Toiletten für alle‘ sind ein entscheidender Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung und ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft!“
In der Landeshauptstadt Hannover wurden inzwischen sechs „Toiletten für alle“ eingerichtet. Damit Menschen mit Behinderung auch mal länger unterwegs sein können und sich keine großen Gedanken machen müssen, wo die Pflege stattfinden kann. Zur besseren Übersicht gibt es jetzt eine Postkarte mit den Standorten der „Toiletten für alle“ in Hannover: im Freizeitheim Vahrenwald, in der Ernst-August-Galerie, im Niedersächsischen Landtag, im Gebäude der VGH, beim Verein Mittendrin e.V. und im Zoo Hannover.
INTENSIVkinder Niedersachsen e.V. setzt sich dafür ein, dass in ganz Niedersachsen „Toiletten für alle“ an zentralen öffentlichen Orten gebaut werden, „damit gesellschaftliche Teilhabe für mehrfach beeinträchtigte Menschen nicht an einer vollen Windel scheitert“, sagt Anke Mill vom Verein. „Zur Inklusion gehört eine angemessene Toilettenversorgung für alle Menschen – gerade in Freizeiteinrichtungen, Veranstaltungsorten, Bahnhöfen, Flughäfen oder Einkaufszentren!“
Weitere Informationen zum Mitmachen beim Projekt „Toiletten für alle in Niedersachsen“ mit den niedersachsenweiten Standorten unter www.toiletten-fuer-alle-niedersachsen.de, INTENSIVkinder Niedersachsen e.V., Anke Mill, a.mill@tfa-niedersachsen.de, Telefon 05137–128818.